Typ: DFR FS-1424/14
Baujahr: 11/2009
Namensgebung: Ergibt sich aus der Herstellungsweise.
Man muß nicht ausgesprochen blöd sein, um sowas zu machen – aber es erleichtert die Sache ungemein. %)
Sie begann eigentlich damit, daß mir bei einem großen Online-Auktionshaus ein derartiger Papierschirm durch die Lappen ging. Sowas in der Art gab es auch früher als Original für die Tilley® Table Lamps. Der Schirm hieß „collapsible pleated shade“ und wurde vom Kunden selbst zusammengebaut (ich vermute mal, lötfrei). Dadurch vereinfachte sich das Verpacken wesentlich. Das entsprechende Modell der Lampe hieß dann TL120.
Als erstes mußte ich mir Gedanken machen, wieviel Material ich brauchte. Das sollte jetzt auch nicht für eine Tilley® passen, sondern für eine vorhandene Lyra, in die gewöhnlich mein Kriegslicht eingehängt ist. Daraus ergab sich auch schon die Typenbezeichnung: 14cm Ø oben, 24cm Ø unten, 14cm Höhe. Trägermaterial 3mm-Schweißdraht, verkupfert, Bespannung aus transparentem Zeichenpapier.
Bei der Ermittlung der benötigten Drahtlängen half zum Glück die „Gesellschaft Π & Pythagoras“ ,-). Aber wie kommt man jetzt auf die Länge des Papierstreifens? Man muß ja nicht nur den Umfang abdecken, sondern auch noch das „Hin und Her“. Ich habe einfach mal einen Streckungsfaktor von bummelig 3 angenommen, d.h für meine rund 24cm ⋅ 3 = 72cm habe ich 2 Meter Papier mit einer Falztiefe von 15mm verarbeitet. Hätte ein wenig großzügiger sein können, denn je weniger Länge, desto „glatter“ ist der Schirm nachher und die Bohrungen „kneifen“ auf dem Draht. Je mehr Länge, desto weniger muß man die Ziehharmonika strecken.
Das Falten muß laternich ziemlich genau geschehen, sonst eiert die Ziehharmonika später. Ich
habe mir zu diesem Zweck einfach ein Alublech als Lehre rechtwinklig auf 15mm Schenkellänge
abgekantet und eine Kante abgeflacht. Vorsicht, nicht zu scharf machen, sonst hat man nachher
mehrere Teilstücke...
Nach dem Falten habe ich die Ziehharmonika zwischen Holzbeilagen eingespannt und oben und unten
je ein 4mm-Loch gebohrt. Die Drahtringe hatte ich – wie in einer gewissen Kochsendung
– „hier schonmal vorbereitet“, aber die Enden noch offengelassen.
Logisch, die Ziehharmonika muß ja noch drauf.
Nach dem Aufziehen können
die Ringe mit ihren Enden sauber angeformt werden. Ich habe sie hier überblattet (die Enden
also warm flachgeschmiedet) und hart verlötet. Weil sie dadurch breiter werden, muß man
anschließend wieder auf den Durchmesser zurückfeilen. Nun kann die Ziehharmonika ausgezogen und
grob gleichmäßig verteilt werden. Bei stärkerem Papier mag es für die Stabilität schon reichen,
wenn man einfach die Enden verklebt und alles sauber ausrichtet. Ich jedenfalls habe noch drei
Streben eingelötet, gleichmäßig um 120° versetzt, und die umgebogenen Enden jeweils an den
Ringen weich verlötet. Ist ein bißchen frickelig; am besten den Schirm dabei auf einen
passenden Blumentopf oder Eimer setzen, damit er in Form bleibt. Ganz perfekt wäre es
sicherlich, die Streben gleich in der richtigen Länge an beiden Enden mit geschlossenen
Rundösen zu versehen und nach jeweils einem Drittel der Ziehharmonika mit auf die Ringe zu
fädeln. Lochabstand gleich wie der im Papier, verteilen, ausrichten, löten, fertig. Fällt mir
jetzt beim Schreiben ein. #-I Na ja, beim nächsten
Schirm...
Man sollte hier auch durchaus mit dem Lötkolben und nicht mit der Flamme arbeiten, um Brandflecken oder Schlimmeres zu vermeiden.
Nun braucht der Schirm noch eine Halterung. Die
sieht natürlich je nach Lampe, auf die er passen soll, anders aus. Hat man z.B. einen
Schirmreif, braucht man gar nichts weiter. Auf meiner vorhandenen Lyra wäre er ohne weitere
Maßnahmen allerdings nur am Kippeln gewesen, daher habe ich aus Kupferblech passende Einhänger
gefertigt und angelötet.
Soweit dieser spezielle Fall – als Anregung für andere Lampen ist sicherlich was dabei. So wie unten sieht's dann montiert und in Betrieb aus.